Sitzbares aus der Welt

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Ausstellung
vom 06. Dezember 2015 bis 15.  April 2016

„Beim Laufen denkt man  so sonderbar, vermeintlich klar vor sich hin, doch es ist mehr ein sprunghaftes Assoziieren, als ein logisches Denken.“
„Mir fällt auf, warum ich mich hier, in Odessa so für Bänke und Sitzbares, interessiere. Als Laufender ist man immer wieder auf der Suche nach Pausen, Ruhepolen, dazu braucht man in der Stadt meist was Sitzbares, eine Bank.“
(Tagebuch Odessa 2006)

Damals wurde ich von dem Virus Stuhl befallen, es ist was elementares,
Gehen, Sitzen. So hat sich das Sitzbare aus der Hocke, der Urform des Sitzens,  zum Hocker entwickelt. Aus dem Hocker wurde immer mehr ein Schemel, ein aufgelockerter Hocker, der sich dann mit einer Lehne zum Stuhl weiterspann. Zur Rückenlehne kamen noch die Armlehnen, der Sessel war geboren, die Königsform des Sitzbaren.

Diese Welt der „Sitzbaren Möglichkeiten“ möchte ich ihnen hier in der Kunsthalle Pertolzhofen präsentieren. Wir zeigen vom einfachen marokkanischen  Schuhputzer Hocker, französischen Anglerklappstuhl, Arne Jacobsen Stuhl Nr. 7, Thonetstuhl, Küchenstühle aus den 1930er – 50er Jahren,  über Künstlerstühle von Max Bresele, Franz Burkhardt, Heimrad Prem…….verschiedene Arten von Hockern, bis zum einbeinigen Melkschemel.
Sowie Stühle von einem Wagner aus dem Fränkischen und einen geflochtenen Hochseedampfersessel  vom Anfang des 20sten Jahrhunderts. Einen rollenden Stuhl für den Stuhl, einen Hocker für Fräser, bis zu Designsesseln und Constantin Grcic’s Kunststoffstuhl „Myto“.
Diese formenreiche Welt des Sitzbaren möchte ich ihnen  zeigen, diesen erfindungsreichen Begleiter der Menschheit  seit Anfang an, den Stuhl !

Ein Stuhl (in Österreich oft Sessel) ist ein in vielen Varianten ausgeführtes Sitzmöbel für eine Person, das sich in der Regel aus einem Fußgestell, einer einfachen oder gepolsterten Sitzfläche und einer Rückenlehne zusammensetzt und sich von dem einfachen Schemel ohne Lehne und dem gepolsterten Armsessel unterscheidet. Die ideale Höhe der Sitzfläche liegt bei 42–48 cm. Sonderformen sind unter anderem Klapp- und Faltstühle, der Schaukelstuhl und der Kniestuhl  (Auszug aus Lexikon)
Heiko Herrmann 2015

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